Oft wird die Kanalisation gedankenlos als Müllschlucker missbraucht. Vieles, was bequem in der Küche oder in der Toilette weggespült wird, gehört in den Abfalleimer!
Durch die Kanal-TV-Befahrung wird immer wieder festgestellt, dass Abfälle aller Art im Kanal landen. Essensreste, Haushaltsabfälle und Hygieneartikel sammeln sich in den Leitungen, führen zu Verstopfungen und müssen mit viel Aufwand und Kosten mühevoll entfernt und entsorgt werden.
Diese Nachlässigkeit ist teuer und muss vom Anschlussnehmer über die Kanalgebühr bezahlt werden.
Auch die Straßenentwässerung (Gully) ist für diesen Zweck nicht gedacht!
Deshalb die eindringliche Bitte: Windeln, Damenbinden, Slipeinlagen, Heftpflaster, Wattestäbchen, Rasierklingen, Watte, Speisereste, Kaffeesatz, Teebeutel, Korken, Zigarettenkippen, Vogelsand, Katzenstreu, Frittierfett, Brat- und Speiseöl, Medikamente usw. nicht über die Spüle oder Toilette entsorgen!
Diese Abfälle gehören in den Hausmüll!
Für alle in Küchen, Speisegaststätten, Hotels, Metzgereien und sonstigen Nahrungsmittelbetrieben anfallenden Öle und Fette (auch Stärke aus Kartoffelschälmaschinen) besteht Einleitungsverbot. Diese Reststoffe sind über geeignete Abscheideranlagen aufzufangen und über die zugelassenen Fachbetriebe zu entsorgen.
Ein weiterer Punkt soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben: Die Population, die von dieser Gegebenheit allerorts und hauptsächlich profitiert ist eine bestimmte Tiergattung: Die Wanderratte. In allen Orten der Verbandsgemeinde können Ratten in einer nicht unerheblichen Anzahl festgestellt werden. Die Tiere ernähren sich in erster Linie von den Abfällen des Menschen; man kann also sagen, dass diejenigen, die Abfälle nicht über den Restmüll entsorgen, die Ratten regelrecht anfüttern! Auch sind Kompostanlagen, wenn diese falsch betrieben werden, ein Paradies für die Tiere. So sollten auch Abfallbehälter und die „gelben Säcke“ gesichert bis zur Leerung aufbewahrt werden, damit diese keine Futterstelle darstellen können.
Die damit einhergehende Vermehrung der Ratten und die seuchenhygienischen Probleme sollten jedem bewusst sein. Ratten sind potentielle Träger von Krankheitserregern. Die Übertragung erfolgt auch über den fein verteilten Urin der Tiere. Ein sicheres Indiz für Rattenbefall ist das Auffinden von Kot an den Fressplätzen und in der Nähe der Eingänge zum Bau der Tiere.
Im öffentlichen Bereich wird regelmäßig und darüber hinaus auch im Bedarfsfall eine Rattenbekämpfung durchgeführt.
Im privaten Bereich können Sie, in dem Sie sich entsprechend umweltbewusst verhalten, mit zur Minimierung der Rattenpopulation beitragen.